Michel Foucault über Macht und Gouvernementalität

Michel Foucault wurde 1981 zu einem Gespräch an der Katholischen Universität von Louvain eingeladen. In der gut halbstündigen Unterredung in französischer Sprache schlägt der Autor von Überwachen und Strafen den Bogen von der Kantischen Frage „Was ist Aufklärung“ zu seiner eigenen Philosophie von Macht und Gouvernementalität, die er bis 1984 insbesondere in seinen Vorlesungen am Collège de France vertieft und weiterentwickelt.

Die Unterredung wurde in die Sammlung freier Online-Kurse unter der Rubrik Philosophie aufgenommen.

Die Existenz Gottes

Diese Diskussion zwischen Bertrand Russell und Pater F. C. Copleston wurde erstmals 1948 über das dritte Programm der BBC ausgestrahlt und im selben Jahr in der Herbstausgabe von Humanitas veröffentlicht. 1957 erschien sie als Nachdruck in der englischen und später in der deutschen Ausgabe von Bertrand Russells „Warum ich kein Christ bin„.

Das Originalinterview ist mehr als 50 Jahre alt und deshalb urheberrechtsfrei zugänglich. Es kann hier heruntergeladen werden und wurde für Youtube in zwei Teilen aufbereitet. In dem etwa zwanzigminütigen Interviewausschnitt diskutieren Copleston und Russell den Leibnizschen Kontingenzbeweis für die Existenz Gottes. Copleston verteidigt das Leibnizsche Argument eines notwendig Seienden, einer ersten Ursache für alles kontingent Seiende. Russell kommentiert: „Ich sehe überhaupt keinen Anlass anzunehmen, das Ganze habe irgendeine Ursache.“ Eine großartige, scharfsinnige Diskussion, die hier online bzw. in Russells Buch transkribiert vorliegt.

Das Gespräch wurde der Sammlung freier Online-Kurse in den Abschnitten Philosophie und Religion hinzugefügt.

STRG+K: Wittgenstein in HTML

Hätte er Hyperlinks verwendet
Hätte er Hyperlinks verwendet?

Der Tractatus logico-philosophicus ist das einzige Buch des österreichischen Philosophen
Ludwig Wittgenstein, das zu seinen Lebzeiten veröffentlicht wurde. Es war ein ehrgeiziges Projekt, das die Beziehung zwischen Sprache und Wirklichkeit und die Grenzen der Wissenschaft ergründete um festzustellen: „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.“ Wittgenstein schrieb den Tractatus in seiner Zeit als Soldat und als Kriegsgefangener während des Ersten Weltkriegs.

Die Welt ist alles was der Fall ist. (Manuskript)
Die Welt ist alles was der Fall ist. (Manuskript)

Vor einigen Jahren erstellte Jonathan Laventhol eine erste Hypertext-Version des zweisprachigen deutsch-englischen Ausgabe des Tractatus als private Lernhilfe. According to him, the reader will have to make up his own mind about whether such a tool helps or hinders the appreciation of the book. Er meint, jeder Leser müsse selbst entscheiden, ob eine solche Aufbereitung dem Buch angemessen und hilfreich oder eher hinderlich sei.

Die Welt ist alles was der Fall ist. (HTML-Version)

Michele Pasin, ein Forscher am Londoner King’s College, erstellte eine weitere HTML-basierte Visualisierung des Tractatus, die versucht die Registerkarten als Darstellungsform zu nutzen. Diese Aufbereitung war Teil des PhiloSURFical-Projekts welches Pasin während seiner Doktorarbeit am Knowledge Media Institute entwickelte.

Alle Register.

In den meisten Ländern ist der Originaltext mittlerweile im Rahmen des Gutenberg-Projektes frei verfügbar. (www.gutenberg.org/ebooks/5740). Dennoch bleibt das einfache Buch immernoch den besten Zugang zum schwierigen Text.

Und wenn man immer noch Verständnisprobleme hat, fragt man am besten Leute wie John Searle, alles das was der Fall ist ein wenig näher zu erläutern.

Oder man hört einfach Tocotronic.

Schließlich bin ich mir nicht sicher, ob Wittgenstein die Hypertext-Variante seinen Notizzetteln vorgezogen hätte. Aber ich bin überzeugt davon, dass verschiedene Wege zur Erkundung eines Textes dem Verständnis nur zuträglich sind.