Monty Python – Google in Rom

Diese Monty-Python-Persiflage ist eine willkommene Abwechslung zur Streetview-Polemik dieser Tage. Die Verbindung von Google mit dem alten Rom ist gar nicht so weit her geholt, schließlich ist Python ist nicht nur Montys Nachnahme, sondern auch die Bezeichnung für eine bekannte Programmiersprache, die auch von Google verwendet wird.

Medienwandel in Deutschland

Diese Präsentation zur Mediennutzung im Wandel ist fast zwei Jahre alt. Zu alt, könnte man meinen. Doch trotz der immer kürzeren Halbwertzeit von Informationen und immer neuen Arten zu kommunizieren, beschreibt und illustriert sie auch heute noch treffend den Medienwandel der letzten zwanzig Jahre. Begeben Sie sich auf eine Zeitreise von 1990 bis gestern. Damals war Deutschland Fußball-Weltmeister. Heute wären vermutlich noch iPads dabei. Diese denkt man sich einfach dazu, lehnt sich zurück und genießt diese Reflexion zum Medienwandel in Deutschland und weltweit.

(Dank an MediaLab)

Eine Hommage an die Schreibmaschine

History of the typewriter auf Vimeo.

„Die Geschichte der Schreibmaschine rezitiert von Michael Winslow“ ist ein Projekt des spanischen Künstlers Ignacio Uriarte. Dazu zeichnete Uriarte zunächst die Originalklänge von 62 Schreibmaschinen auf. Anschließend reproduzierte der Schauspieler Michael Winslow (Police Academy) eine Auswahl dieser Klänge in chronologischer Reihenfolge. Eine 20-minütige Zeitreise durch 100 Jahre Schreibmaschinengeschichte. Und eine Hommage an den vergänglichen Klang des Alltags einer anderen Zeit.

Tippen ohne Touch-Screen (1926).
1895 Barlock Mod. 4
1898 Pittsburgh Visible
1902 Germania Regina Mod. 1
1910 Remington Mod. 10
1915 Faktotum Mod. 2
1918 Continental Standard
1921 Adler Mod. 15
1923 Adler Mod. 7
1924 Invicta Mod. 5
1926 Orga Privat Mod. 3
1927 Underwood Mod. 5
1932 Remington Noiseless Portable
1933 Continenta (Wanderer Werke)
1934 Adler Langwagen
1936 Triumph
1937 Imperial Breitwagen
1941 Urania Mod. 8
1944 Halda Atvidabergs
1948 Imperial Mod. 60
1949 Continental Standard
1951 Erika Mod. 9
1952 Olympia Mod. Elite
1953 Groma Reiseschreibmaschine
1954 Hermes Mod. Baby
1955 Gossen Tippa
1956 Optima Mod. M10
1957 Triumph Büroschreibmaschine
1965 IBM Executive Mod. 42
1969 Olympia Büroschreibmaschine
1973 IBM Mod. 82 Büroschreibmaschine
1979 IBM Composer
1980 Olympia Robotron
1983 Olympia Monika Deluxe

Animierte Ikonenmalerei

„Die Schlacht von Kerschenez“ ist ein russischer Animationsfilm, der 1971 unter der Regie von Jurij Norshtejn und Ivan Ivanovo-Vano entstand. Die Geschichte basiert auf einer Legende um die unsichtbare Stadt Kitesch. Die legendäre Stadt verschwindet unter den Wassern eines Sees, um einem Angriff durch die Goldene Horde zu entgehen. Der Film selbst folgt der Legende nur bruchstückhaft, konzentriert sich eher auf ihren Höhepunkt, den Kampf zwischen russischen Soldaten und der goldenen Horde, der zu einem symbolischen Kampf der Kulturen stilisiert wird. Die Motive und Figuren sind mittelalterlichen Fresken entnommen, die Musik entstammt einer Oper Rimskij-Korsakows. Hätten er und Andrej Rubljow einen gemeinsamen Film geplant, wäre vermutlich das dabei herausgekommen. Ein Meisterwerk!

Tarkovskijs Polaroids

Tarkowskijs Filme erscheinen oft wie eine stille Montage aus einzelnen ruhigen Einstellungen. Nach seinem verstörenden Hauptwerk Stalker verließ Tarkovskij 1979 die Sowjetunion und ging zunächst nach Italien ins Exil. Mit einer Polaroidkamera nahm er dabei Abschied von seiner Heimat und eignete sich gleichsam die neue Welt an.

Die dabei entstandenen sehr persönlichen Bilder wurden in einer Auswahl erstmals 2006 in Italien veröffentlicht und liegen unter dem Titel Lichtbilder auch als deutsche Buchfassung vor. Ein russischer Foto-Blog hat jetzt alle Bilder digitalisiert und ein weiterer Blog diese als Polaroid-Galerie aufbereitet.

Zwar sollte die Ära der Sofortbildfilme bereits 2008 enden, wenn es nach Polaroid gegangen wäre. Glücklicherweise ist es den ehemaligen Mitarbeitern der letzten verbliebenen Produktionsstätte in den Niederlanden mit ihrem Impossible Project gelungen, die Fabrik zu übernehmen und das Sofortbild in Eigenregie wiederzubeleben.

Super Mario geht zur Schule

Wie die BBC kürzlich feststellte, sind Bilder und Töne aus altbekannten Videospielen mittlerweile fester Bestandteil der Popkultur. Ein wunderschönes Beispiel hierfür ist die japanische Papieranimation zu Super Mario in der Schule. Der Film wurde innerhalb von 2 Wochen produziert und benutzt quadratische Post-its um die Pixelgrafik wiederzugeben. Großartig!

Pu der Bär auf russisch

Es ist gewiss nicht leicht, tiefe Einsichten in minimalistischer Einfachheit auszudrücken. Alan Alexander Milnes Kinderbuch Pu der Bär (engl. Winnie-the-Pooh) aus dem Jahr 1926 gelingt dies meisterhaft.

Du kannst nicht in deiner Ecke im Wald sitzen und darauf warten, dass die anderen zu dir kommen. Manchmal musst einfach zu ihnen gehen.
(Pu der Bär)

Die russische Nacherzählung der Geschichte stammt von Boris V. Zakhoder und erschien 1960 im gerade gegründeten Kinderbuchverlag Detskij Mir. Das wahre Meisterwerk ist jedoch die Animationsfassung. Sie basiert auf Zeichnungen von Eduard V. Nazarov erschien 1969 unter der Regie von Fjodor Khitruk bei Sojusmultfilm. Mir ist keine trefflichere Beschreibung der russischen Gastfreundschaft bekannt als der zweite Teil der Trilogie „Pu der Bär auf Besuch„. Viele der philosophischen Einsichten sind bis heute Teil der russischen Populärkultur.

„Я“ бывают разные. – Es gibt verschiedene „Ichs“.

Das hier vorgestellte Video zeigt den ersten Teil der Trilogie im russischen Original mit englischen Untertiteln.