ZZ Top! TanzZeit für Kinder

Vom 9. bis zum 11. Juni 2011 präsentieren 20 TanzZeit-Klassen aus allen Berliner Bezirken drei Tage lang ihre Arbeiten, die sie gemeinsam mit 30 professionellen Tänzern und Choreographen im laufenden Schuljahr entwickelt haben im RADIALSYSTEM V.

Im Frühjahr 2005 wurde TanzZeit – Zeit für Tanz in Schulen durch die Tänzerin und Choreografin Livia Patrizi ins Leben gerufen. Nach nunmehr sechs Jahren haben bereits mehr als 450 Berliner Schulklassen, d.h. mehr als 10.000 Kinder an diesem außergewöhnlichen Tanzprojekt teilgenommen.

TanzZeit ist dem Dachverband Zeitgenössischer Tanz Berlin e. V. (ZTB) angegliedert und ist Gründungsmitglied des Bundesverbands Tanz in Schulen e. V. Die bekannte Berliner Choreografin Sasha Waltz ist von Beginn an TanzZeit-Schirmherrin und Royston Maldoom, der Choreograf des Dokumentarfilms „Rhythm is it„, ist dem Projekt als Mentor verbunden.

Eine Verwandschaft zu Pina Bauschs großartigem Projekt „Jugendliche tanzen KONTAKTHOF“ ist auch nicht zu verkennen. Mit ihrem Dokumentarfilm Tanzträume dokumentierten Anne Linsel und Rainer Hoffmann im letzten Jahr auf einfühlsame und beeindruckende Weise, was passieren kann, wenn zeitgenössischer Tanz und Jugendliche zusammenfinden.

Mehr Zeit für Kinder, mehr Zeit für Tanz! In Berlin oder Wuppertal, am besten überall!

Streetview im Museum – Google Art Project

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Mit seiner in Deutschland viel diskutierten Streetview-Technik hat Google nun 17 weltberühmte Museen abfotografiert und deren Meisterwerke online zugänglich gemacht. Von einigen Kunstwerken werden in hochauflösender Darstellung sogar noch kleinste Pinselstriche und Texturen sichtbar, die mit dem bloßen Auge kaum erkennbar wären. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese virtuelle Sammlung weiter entwickelt. Ein erster virtueller Rundgang ist jedenfalls beeindruckend.

Berlin die Sinfonie der Großstadt

Eine Dampflokomotive fährt durch Wiesen, vorbei an Lauben und Wohnsiedlungen in eine Stadt hinein. Einem Schwenk über die Dächer folgt ein Blick in die Straßen Berlins, immer wieder unterbrochen von der Ansicht der Turmuhr des Roten Rathauses. Langsam füllen sich die morgendlichen Straßen mit Menschen auf dem Weg zur Arbeit. Immer schneller schlägt der Puls der Stadt, schneller werden auch die Blenden von den Straßen zu den Fabriken und Büros. Mit dem Glockenschlag zur Mittagszeit fällt das Tempo in sich zusammen um am Nachmittag erneut zu beschleunigen. Zum Abend hin kehrt langsam Ruhe ein. Man sieht Freizeitaktivitäten am Wasser, im Park und in den Vergnügungsvierteln der Stadt bevor ein Feuerwerk den Abschluss bildet.

Walther Ruttmanns experimentelle Dokumentation „Berlin die Sinfonie der Großstadt“ lässt in ihrer rhythmisch geschnittenen Dynamik den Einfluss der sowjetischen Montagetechnik von Filmemachern wie Sergei Eisenstein und Dsiga Wertow erkennen. Im langsamen Erwachen der Stadt, in der Hektik des Tages und im langsameren Ausklingen am Abend sah Ruttmann eine Analogie zur Sinfonie. Zwar ist von Edmund Meisels Originalmusik nur eine Klavierfassung erhalten, jedoch wurde der Film mehrmals nachvertont und neu orchestriert und ist nicht zuletzt auch in der Stummfassung ein rhythmisches Meisterwerk.

Berlin die Sinfonie der Großstadt, D 1927, 65 min. Regie: Walther Ruttmann.

Der gesamte Film liegt als Stummfilmvariante vor: I. Akt (1), I. Akt (2), II. Akt, III. Akt (1), III. Akt(2), VI. Akt (1), VI. Akt (2), V. Akt. Oder mit Orchesterbegleitung in sieben Teilen: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 7. Sie können diese sieben Teile auch als gesamten Film ansehen oder von Archive.org herunterladen.

Biegen Sie jetzt links ab

crossroads (what to do) von Garvin Nolte.

Fühlten Sie sich je von Ihrem Navigationsgerät im Stich gelassen? Garvin Nolte geht auf Nummer sicher und legt mit der Video-Installation Crossroads (what to do) eine interessante Metapher des „Quo vadis“ vor. Fünfundzwanzig Navigationgeräte liefern scheinbar unbeirrbar den richtigen Weg, wenn auch nicht immer denselben. Momente der Unsicherheit werden mit mit der Floskel “Neuberechnung in Gang” überspielt. Dann ist zunächst wieder alles offen. Heute spricht man von “digitaler Demenz”, wenn Technik den Menschen das Denken abnimmt. Würden Sie vor den nächsten Baum fahren, selbst wenn alle Navigationsgeräte es Ihnen sagten?
Die Installation wurde im Rahmen des Berliner Kunstprojekts 48 Stunden Neukölln aufgezeichnet und präsentiert.

www.garvin.it
www.48-stunden-neukoelln.de