Andreas Schleicher ist Leiter der PISA-Studie der OECD. Er spricht in diesem Vortrag darüber, wie es erfolgreichen Bildungssystemen gelingt, das Potenzial der Verschiedenheit von Lernenenden zu nutzen. In Deutschland wirkt sich diese Heterogenität derzeit noch immer und in erster Linie als Benachteiligung von Kindern aus weniger priviligierten Bevölkerungsgruppen aus. Neben allen Ranglisten förderte der PISA-Schulleistungsvergleich in den letzten Jahren auch immer wieder folgende Erkenntnisse zutage:
– Ein vergleichsweise großer Anteil der Leistungsunterschiede lässt sich in Deutschland durch den sozioökonomischen Status der Eltern erklären.
– Bedingt durch das gegliederte Schulsystem bestehen große Leistungsunterschiede zwischen den Schulen. Diese sind ungefähr doppelt so groß wie im OECD-Mittel.
– Jugendliche mit Migrationshintergrund zeigen deutliche geringere Leistungen als einheimische Schüler und das über die sozioökonomischen Effekte hinaus.
– Bei Migranten zweiter Generation ist der Abstand zu einheimischen Schülern mit 93 Punkten so groß wie in keinem anderen OECD-Land.
Der Vortrag wurde der Sammlung freier Online-Kurse in den Bereichen Bildung und Soziologie hinzugefügt.
Weiterführende Informationen unter www.oecd.org